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Das erste Batterie-Hybridschiff der Welt in Rekefjord

NOAH und Hagland Shipping haben Schifffahrtsgeschichte geschrieben, als sie im August 2021 die Hagland Captain, ein Batteriehybridschiff, vom Stapel laufen ließen.

Der umgebaute Massengutfrachter ist der weltweit erste seiner Art und seit rund einem Jahr in Betrieb. Am Montag, dem 28. November, ist das Schiff in Rekefjord eingetroffen. Es wurde mit Offshore-Material beladen, welches im Offshore-Windbereich in der Nordsee verwendet werden sollen.

Rund ein Jahr ist es her, seit die damalige norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg jenes Pionierschiff gelauncht hat, welches einen neuen Standard für den umweltfreundlichen Schiffstransport setzte.
“Dies ist das erste Plug-in-Hybrid-Massengutschiff der Welt und ein hervorragendes Beispiel für eine neue Technologie, welche notwendig ist, bis wir andere emissionsfreie Lösungen gefunden haben”, erklärte Ministerpräsidentin Erna Solberg bei der Besichtigung des Schiffes im Herbst 2021.

Norwegische Technologie

Die Hagland Captain hat bisher Massengüter wie Holz und Steine befördert und wurde nun zu einem Plug-in-Hybrid mit einer 1000-kWh-Batterie umgebaut, welche beim Ein- und Auslaufen eingesetzt wird. Im Hafen operiert das Schiff beim Ent- und Beladen vollelektrisch. Zusätzlich zur Batterietechnologie ist das Schiff auf die Verwendung alternativer Kraftstoffe umgerüstet, um weitere CO2-Einsparungen zu erzielen.

Der Umbau wurde durch norwegisches Fachwissen und norwegische Technologie vorangetrieben, auf welches nun auch der Rest der Welt blickt. Die Technologie wurde von den Firmen «Wärtsilä» in Stord und «Los Elektro» in Bømlo eingebaut und durch den NOX-Fonds unterstützt.

Dies ist eine neue Art, über industrielle Zusammenarbeit und Schiffsfahrt nachzudenken. Weltweit gibt es etwa 5.000 Schiffe in diesem Segment, und dieses Schiff ist das erste, das als Vorlage für spätere Neubauten mit Batterie-Hybridantrieb dient, sagt Øivind W. Aanensen, COO von Hagland Shipping.

Seit dem Markteintritt der Hagland Captain hat Hagland Shipping die Hagland Pionèr zu einem weiteres Batteriehybridschiff umgebaut und auf den Markt gebracht. Bis nächsten Sommer werden zwei weitere Schiffe der selben Klasse mit der gleichen Technologie ausgestattet. Zu diesem Zeitpunkt wird Hagland weltweit die einzige Reederei sein, welche den Großteil seiner Flotte mit Batterie-Hybrid-Antrieb betreibt.

Starke Emissionssenkung

Die neue Antriebslösung reduziert die NOX-Emissionen um 90 Prozent, was den Emissionen von 84.000 Autos pro Jahr entspricht. Der Dieselverbrauch und die CO2-Emissionen werden um bis zu 20 Prozent reduziert. Im Vergleich zu älteren Schiffen, erzeugt ein Batterie-hybrid-Antrieb wie der der Hagland Captain bis zu 40 Prozent weniger CO2-Emissionen.

Für uns in NOAH ist es wichtig, unseren Fußabdruck zu verkleinern und eine treibende Kraft bei der Reduzierung von Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu sein. Mit dem Batterie-Hybrid beginnt ein neues Kapitel, wenn es um die Reduktion von Emissionen im Transportbereich in der Industrie geht, und die Skalierungsmöglichkeiten sind gut, sagt NOAH-CEO Anders Lægreid.

RSA ermöglicht grüne Schifffahrt

In Rekefjord herrscht derzeit Hochbetrieb, unter anderem durch die Verschiffung großer Mengen Qualitätsmaterial für zu zwei große Offshore-Windprojekte in der Nordsee. Der Transport wird bis März 2023 fortgeführt, und die umweltfreundlichen Schiffe von Hagland sollen auch künftig für Lieferungen in europäische Märkte eingesetzt werden.

Die gesamte Branche steht vor der Herausforderung, Steine mit dem geringstmöglichen ökologischen Fußabdruck nach Europa zu liefern. In Rekefjord verfügen wir über ein modernes und gut geführtes Werk, welches jährlich über zwei Millionen Material für den europäischen Markt produziert. Unsere Steine werden für den Bau von Infrastruktur verwendet, aber auch für verschiedene Küstenschutz- und Offshore-Windkraftprojekte werden bedeutende Mengen geliefert. Mit unserem Standort in Rekefjord haben wir einen kurzen Weg zum Markt, und mit einem umweltfreundlichen Seetransport wie diesem sind wir in einer sehr guten Position, um auch künftige Projekte zu gewinnen”, sagt der Geschäftsführer von Rekefjord Stone, Egil Solheim.